Das Foto zeigt Mitarbeitende und Gäste der Interkulturellen Beratungsstelle der Lebenshilfe Berlin. Foto: Florian von Ploetz.
Die Interkulturelle Beratungsstelle der Lebenshilfe Berlin wendet sich an Menschen mit Migrationshintergrund, die eine Behinderung oder behinderte Familienangehörige haben. Im Oktober 2012 wurde Eröffnung gefeiert, und sehr schnell sind die Räumlichkeiten mitten in Neukölln - einem Stadtteil, in dem Menschen unterschiedlichster Nationen zusammenleben - zu einer lebendigen, immer gut besuchten Adresse geworden. Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sprechen türkisch und arabisch, „und der Samowar ist hier wichtiger als die Info-Auslage“, so bringt Jürgen Schwarz, Leiter der Interkulturellen Beratungsstelle, das Prinzip auf den Punkt. Denn locker, bei einer Tasse Tee und ohne groß Anlauf nehmen zu müssen, sollen Ratsuchende Aufklärung und Hilfe bekommen. Oder einfach nur ihre Neugier stillen, was es mit dem „neuen Laden im Kiez" auf sich hat, so Mitarbeiterin Rubia Abu-Hashim.
In einer bunten Stadt, in einer dynamischen Gesellschaft muss Beratung auf die Besonderheiten der Menschen eingehen können. Damit dies aber nicht zu einer neuerlichen ‚Besonderung‘ führt, achtet die Lebenshilfe Berlin auf die Durchlässigkeit zwischen dem neuen Angebot in Neukölln und ihrer zentralen Beratungsstelle rund-um Lebenshilfe in Berlin-Mitte: Die Teams arbeiten eng zusammen, Veranstaltungen können mal hier und mal dort durchgeführt werden. Vor allem sollen gemeinsame Feste, Kurse und Seminare alle Familien mit behinderten Angehörigen zusammenführen, gleich welcher Herkunft oder Kultur. Gemeinsamkeit kann dazu beitragen, dass sich Familien gegenseitig in ihrer Selbsthilfe stärken, was ein wichtiges Ziel der Lebenshilfe ist. Auf der Projektmesse des Familienkongresses möchte die Lebenshilfe Berlin daher nicht nur ihre Interkulturelle Beratungsstelle vorstellen, sondern insbesondere das Konzept der Vernetzung ihrer Arbeit für alle Familien in der ganzen Stadt.
'Durch Anerkennung von Vielfalt und Besonderheit zu Gemeinsamkeit'- so lautet das Motto. Und dafür sei die neue Beratungsstelle ein Baustein auf einem Weg, den man aber auch noch weiter gehen will: „Unser ganz großes Ziel,“ sagt Julia Sutter, Leiterin der Beratungsstelle rund-um Lebenshilfe „ist eine Lebenshilfe Berlin, in der sich alle treffen, Familien mit und ohne Einwanderungsgeschichte und Familien mit und ohne behinderte Angehörige - eben alle Familien.“
Zurück zur Aussteller-Übersicht.
© 2007 - 2012 Bundesvereinigung Lebenshilfe e. V. - 35043 Marburg, Raiffeisenstr. 18, E-Mail: Bundesvereinigung@Lebenshilfe.de