Dr. Klaus Zeh
Dr. Klaus Zeh. Foto: Bernd Lammel
Wahlfreiheit für Familien
Familie und Beruf zu vereinbaren – das ist ein immerwährender Drahtseil-Akt. So beschrieb es Dr. Klaus Zeh, der Vorsitzende der Arbeitsgemeinschaft der deutschen Familienorganisationen (AGF). Öffnungszeiten von Schule und Kita, Arbeitszeiten, Ferien und ungeplante Termine und Ausfälle in Einklang zu bringen, sei für Eltern immer wieder eine Herausforderung.
Zeh forderte deshalb die Teilnehmer des Familienkongresses auf, sich mehr einzumischen: „Machen Sie deutlich, was Ihnen auf den Nägeln brennt, nicht nur hier beim Kongress, sondern auch darüber hinaus!“
Zur AGF gehören der Deutsche Familienverband, der Familienbund der Katholiken, die evangelische Aktionsgemeinschaft für Familienfragen, der Verband alleinerziehender Mütter und Väter sowie der Verband binationaler Familien und Partnerschaften.
Was sich in der AGF spiegelt – die Vielfalt der Lebensentwürfe – sei in der Politik noch nicht angekommen. Noch viel zu selten hätten die Familien Wahlfreiheit darüber, welches Familienmodell gelebt wird. Dafür müsse die Politik die unterschiedlichen Bedürfnisse anerkennen und eine familiengerechte Gesellschaft mit gestalten, die Mehrkindfamilien, Alleinerziehende oder Patchworkfamilien, mit Kleinkindern, Teenagern oder Großeltern berücksichtigt.
Rahmenbedingungen zu schaffen, die den veränderten Lebensentwürfen und Lebenslagen der Familien gerecht werden, sei eine der wichtigsten Aufgaben der Politik. Eines der zentralen Themen dabei ist die Vereinbarkeit von Familie und Beruf, die sich auch die AGF auf die Fahnen geschrieben hat. „Damit nicht vor allem die Arbeitswelt den Zeittakt vorgibt, wie Familien leben.“
Mehr erfahren Sie unter: www.ag-familie.de
Bericht: Kerstin Heidecke, Presse- und Öffentlichkeitsarbeit in der Bundesvereinigung Lebenshilfe
Dr. Klaus Zeh ist Vorsitzender der AGF. Dr. Zeh war von 1990 bis 1994 Finanzminister und von 2003 bis 2008 Minister für Soziales, Familie und Gesundheit des Freistaates Thüringen. Im Anschluss war er bis 2009 als Minister für Bundes- und Europaangelegenheiten und Chef der Staatskanzlei Thüringens tätig. Als Mitglied des Thüringer Landtages (1990 bis 2012) war er u.a. finanzpolitischer, medienpolitischer Sprecher sowie stellvertretender Vorsitzender der CDU-Fraktion. Dr. Zeh wurde im Juni 2011 zum Präsidenten des Deutschen Familienverbandes gewählt und ist seit Juli 2012 Oberbürgermeister der Stadt Nordhausen.
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