Wolfgang Würz ist IT-Koordinator bei einem großen Berliner Verlag. Mit seiner Frau Katharina und den Kindern Antonia und Oskar lebt er tief im Westen Berlins. Anfang September aber macht die Familie einen Wochenendausflug ans andere Ende der Stadt – zum großen Kongress der Lebenshilfe und ihrer Partner. So freundlich mit Foto war die Anmeldung gestaltet, dass wir Wolfgang gleich gefragt haben: Warum kommst du zum Kongress, was interessiert dich am Programm? Lesen Sie hier seinen Brief:
Liebe Kongress-Macherinnen und -Macher,
danke für eure interessierten Fragen! Meine Antwort lautet: Weil ich es mag, wenn verbunden wird, was zusammengehört. Hört sich philosophisch und ein bisschen tricky an und ist auch so gemeint. Aber es ist auch mein Motto fürs alltägliche Leben. Meine Familie ist ein gutes Beispiel: Wir gehören sehr fest zusammen und sind ein super Team, aber wir haben auch alle vier eine sehr ausgeprägte Persönlichkeit: Antonia, die in diesem Sommer in die Schule kommt, auch schon der kleine Oskar mit seinen drei Jahren, von meiner Frau ganz zu schweigen (und sie sagt von mir wahrscheinlich genau das gleiche). Da ist es schon manchmal eine Herausforderung, alle und alles zu verbinden, und es ist für mich toll zu sehen, dass das immer wieder gelingt.
Deswegen habe ich übrigens auch ein Mitbringsel für Eure „Familien über Bande“-Aktion gewählt, das nicht für mich alleine steht, sondern für uns alle vier: Ich werde ein Beutelchen mit Schätzen mitbringen, die Oskar und Antonia auf unseren Spaziergängen aufgesammelt und Katharina und mir zugesteckt haben – Steine, Blätter, Stöckchen. Das ist sehr typisch für uns und unsere gemeinsamen Wege!
Ich sehe die Lust an dieser „freudigen Anstrengung“, zu verbinden, was zusammengehört, auch bei Euch und Eurem Kongress-Konzept. Am deutlichsten vielleicht in Eurem Grundsetting, ein Erwachsenenprogramm und ein Kinderprogramm anzubieten. Dass so etwas für eine Wochenend-Veranstaltung dazu- und zusammengehört, ist längst allen klar, das sieht man an den vielen Events, die „Kinderbetreuung während“ anbieten. Aber oft geht es daneben, die Betreuung wirkt dann aufgesetzt und ein wenig wie Verwahrung. Bei Euch aber (das liegt bestimmt auch an der Örtlichkeit FEZ-Berlin) sollen die Programme gleichwertig sein, man teilt sich mal und mal findet man sich wieder zusammen. Das klingt für mich glaubwürdig verbunden, ich habe das Gefühl, wir können guten Gewissens mit allen hinfahren, weil eben alle Altersschichten der Familie mit interessanten Dingen versorgt werden.
So, und was mich persönlich am Programm am meisten anspricht? Nach dem, was ich Euch geschrieben habe, nicht schwer zu erraten! Genau: Es ist der Vortrag von Johanna Possinger zur Vereinbarkeit von Familie und Beruf. Gerade im Moment diskutieren wir wieder viel mit unseren Freunden und Bekannten, wie wir alles, was in unseren Leben dazu- und zusammengehört, eben gut und glaubwürdig verbinden können – Familie und Arbeit, aber man hat ja noch mehr: Freunde, Sport, Musik, vielleicht Politik und vielleicht auch einfach mal gar nichts machen. Wie kriegen wir das alles unter einen Hut? Ich bin gespannt, wie die Rednerin das sieht.
Ich freue mich jedenfalls schon sehr auf den Kongress!
Bis bald, Euer Wolfgang Würz
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