Ein kleines Abenteuer

Sie sind dabei: Die Hanflands fahren zum Familienkongress der Lebenshilfe

 

Wenn es nach ihrer Tochter geht, ist eine Sache am ersten Septemberwochenende besonders wichtig: „Sie will in Berlin unbedingt in den Zoo - aber das kriegen wir schon irgendwie hin“, sagt Claudia Hanfland und lacht. Denn eigentlich sind die Tage schon ziemlich voll: Die Hanflands sind beim großen Familienkongress der Lebenshilfe und ihrer Partner dabei. Vom 6. bis 8. September sollen hier unter dem Motto „Wir machen Gesellschaft“ Experten und Familien mit behinderten und nichtbehinderten Kindern zusammenkommen, diskutieren - und natürlich auch feiern.

Gipfel stürmen: Zusammen klappts! Familie Hanfland im Sommer 2011. Foto: privatzoom

„Für uns ist das ein großer Familienausflug nach Berlin, wir schauen einfach mal, was auf uns zukommt“, sagt Hanfland. Die Geologin und ihr Mann sind beide beruflich öfter mal in der Hauptstadt. Deshalb ist der Trip vor allem für ihre siebenjährige Tochter und den fünfjährigen Felix, der das Down-Syndrom hat, ein kleines Abenteuer. „Erst die Zugfahrt von Bremerhaven nach Berlin und dann auch noch im Hotel schlafen - das ist für die beiden schon aufregend.“

Besonders gut gefällt Claudia Hanfland das Kongressprogramm für Kinder, vor allem der Kletterworkshop. „Das hört sich spannend an, auch, dass Kinder mit Behinderung überall mitmachen können.“ Das gehört zum Veranstaltungskonzept - deshalb gibt es auch Einzelbetreuung von den Profis der Familienentlastenden Dienste der Lebenshilfe Berlin. Sie begleiten und unterstützen Kinder mit Behinderung, auf ausdrücklichen Wunsch sind natürlich auch Extra-Gruppen möglich. „Wir werden mal schauen, wie das mit Felix klappt - sonst wechseln mein Mann und ich uns eben mal ab“, sagt Hanfland.

Sie selbst freut sich besonders auf den Vortrag „Ohne Chaos geht es nicht. Überlebenstipps für Eltern“ des Erziehungsexperten Jan-Uwe Rogge. „Das hat sicher Unterhaltungswert. Da ich selber arbeite, weiß ich, wovon er redet“, sagt die Wissenschaftlerin. Auch der Beitrag von Christoph Walther zur inklusiven Schule könnte spannend sein - schließlich wird auch Felix bald eingeschult. „Hier im Land Bremen wurde ja die Förderschule abgeschafft, wir schauen noch, was für ihn jetzt das Beste ist.“ Gespannt ist Claudia Hanfland auch auf die Projektmesse: „Eine tolle Idee.“ Hier stellen sich Praxis-Projekte rund um die Themen Familie und Inklusion vor. Eine Sache ist für die zweifache Mutter allerdings am Wichtigsten: Der Austausch mit anderen Eltern. „Das habe ich auch schon bei verschiedenen Down-Syndrom-Seminaren gemerkt: Es tut einfach gut, geerdet zu werden, manche Dinge einfach mal in Ruhe anzuschauen und zu sehen, dass Andere auch nur mit Wasser kochen.“

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